So verdient man mit Waschen Geld

Lukratives Geschäftsfeld

So verdient man mit Waschen Geld

29. Januar 2024 agvs-upsa.ch – Für die Autobahn-Garage im bernischen Lyss ist Waschen ein wichtiges und lukratives Geschäftsfeld. Das unterstreicht die Investition in eine neue Waschanlage mit zwei modernen Portalanlagen von Kärcher. Fred Zwahlen, Mitglied der Geschäftsleitung, erklärt, weshalb sich die Investition doppelt lohnt. Sascha Rhyner


Fred Zwahlen (links) von der Autobahngarage Zwahlen & Wieser AG in Lyss BE, im Gespräch mit Michael Hagen, Projektleiter Wash System bei Kärcher.

An diesem Tag fühlt es sich an, als wäre gerade die ganze Schweiz eine einzige Waschstrasse. Der intensive Regen lässt die Scheibenwischer hart arbeiten. Entsprechend steht auch niemand vor den Waschanlagen der Autobahn-Garage Zwahlen & Wieser AG in Lyss BE. An normalen Tagen ist das Gedränge jedoch deutlich grösser Tendenz steigend. Deshalb kam Fred Zwahlen und Nando Wieser die Idee, zwei parallele Waschanlagen zu realisieren. «In Stosszeiten mussten unsere Leute teilweise lange warten, um das Auto zu waschen; und wenn der ‹Mech› in der Schlange steht, ist das unproduktive Zeit», erklärt Fred Zwahlen. Eine Visite bei einem nahegelegenen Waschpark legte den Grundstein für die Lösungsfindung. «Ein Konzept mit Kassen und Technikraum zwischen den beiden Waschportalen erwies sich auch für unseren Standort als optimale Raumnutzung», erzählt Zwahlen. Seit April 2023 läuft die Anlage. «Bei grossem Andrang können wir nun eine Spur für den eigenen Gebrauch reservieren und die zweite Anlage für die Kunden nutzen.» Denn immerhin machen die internen Wäschen rund 30 Prozent aus.

Rasch amortisiert Waschen ist für Zwahlen ein wichtiges Geschäftsfeld und lukrativ, wie er sagt. Seit der Eröffnung der Garage durch Willy Zwahlen 1976 hätten sie eine Waschanlage gehabt. «Früher habe ich mir am Samstag mit dem Vorwaschen jeweils noch etwas Taschengeld verdient», erinnert sich Fred Zwahlen an die Anfänge. Trotz dem beträchtlichen Investitionsvolumen, die eine Waschanlage mit sich bringt, sagt Zwahlen, dass sich der Betrieb lohne. Der Grund ist zum einen, weil man die Autos nicht an anderen Orten waschen müsse, und zum anderen sind die Margen für Wäschen sehr gut. Auch weil viele Schweizer bereit sind, für das Waschen des Fahrzeugs tiefer in die Tasche zu greifen und das teurere Programm zu wählen. Seit der Inbetriebnahme im letzten April zählt die Autobahn garage schon 6200 Kundenwäschen! So lohnt sich die Investition eben zweifach: Einerseits wurden die internen Prozesse und Wartezeiten optimiert, anderseits bringen die externen Kunden einen substanziellen Ertrag.


Entscheidend für den Erfolg einer Waschanlage ist einzig das Ergebnis: Die Autobahngarage verzichtete bewusst auf spezielle Lichteffekte. Fotos: AGVS-Medien

«Die Vorgängeranlage hatten wir nach rund anderthalb Jahren amortisiert», so Zwahlen, der den Betrieb in der zweiten Generation führt. Für die neue Anlage, mit zwei Portalen, rechnet er mit einer Amortisationszeit von zwei bis drei Jahren. «Wir konnten im ersten Betriebsjahr schon sehr gute Umsätze erzielen.» Die Wahl für die neuen Portalanlagen fiel auf den deutschen Hersteller Kärcher mit der CW 5 Klean!Star iQ mit den innovativen, flexiblen Seitenbürsten sowie der patentierten Radreinigung. «Die Bürstentechnologie und das Erscheinungsbild gefielen uns», erzählt Zwahlen. Dazu geniesse die Marke auch bei den Endkunden grosses Vertrauen. «Wer Hochdruckreinigung meint, sagt Kärcher», so Zwahlen. Vor allem aber ganz Geschäftsmann sei das Preis-Leistungsverhältnis der wichtigste Faktor gewesen.

Lieferant frühzeitig eingebunden
Einen grossen Vorteil hatten Wieser und Zwahlen beim Bau der neuen Waschanlage: Weil gleichzeitig der Betrieb umgebaut und saniert wurde, konnten sie mit der Planung quasi bei Null beginnen. Ebenso sei es wichtig gewesen, den Lieferanten früh mit einzubeziehen. «Die Diskussionen fanden auf Augen höhe statt und waren sehr hilfreich», findet Zwahlen. Die Informationen seien transparent gewesen. So empfahl der zuständige Projektleiter Wash System bei Kärcher, Michael Hagen, den Einbau einer Enthärtungsanlage. «In der Schweiz ist das Wasser vielerorts hart», sagt er. «Eine Enthärtungsanlage macht einen grossen Unterschied bezüglich Werterhaltung, und sie vereinfacht den Unterhalt.»

Für den Unterhalt ist im Betrieb mit rund 60 Mitarbeitenden, zu dem neben der Werk statt auch eine Carrosserie, ein Pannendienst und ein Zweirad-Geschäft gehören, ein vollamtlich angestellter Hauswart zuständig. «Er kümmert sich jeweils am Montagvormittag um die Waschanlage: schmieren, nachfüllen, putzen, um ein gepflegtes Erscheinungsbild sicherstellen zu können», erklärt Fred Zwahlen der an Wochenenden auch schon selbst aus rückt, um Pannen zu beheben oder kleinere Probleme zu lösen. Besser gepflegt hält länger und ist nachhaltiger, so das Credo im Seeland. Auch deshalb rüstete die Autobahn-Garage im letzten Jahr das Dach mit einer rund 940 Panels zählenden Fotovoltaikanlage aus und baute einen dazugehörigen 15 Meter hohen thermischen Energiespeicher ein. 


Die Autobahngarage setzt auch im Waschraum auf Kärcher-Produkte und hat eigens einen Ständer montiert, um nicht nur motorisierte Fahrzeuge, sondern auch Fahrräder zu waschen.

Zahlterminal als wichtiger Faktor
Warmwasser aus diesem 45’000 Liter fassenden Wasserspeicher wird für die stationäre Kärcher-Hochdruckanlage im Waschraum genutzt. Hier können selbst bei Wohnmobilen Chassis und Unterböden gereinigt werden. Ebenso ist eine Halterung für Velos montiert. Dank dem Servo-Control-Regler sind verschiedene Einstellungen beim Hochdruckgerät für verschiedene Anwendungen problemlos möglich. Schliesslich nimmt das Geschäft mit den Specialized-Bikes mitten zwischen den Fahr zeugen von Nissan, Fiat, Abarth, Jeep oder Alfa Romeo eine immer zentralere Rolle ein. «Wir sind ein Mobilitätscenter», sagt Zwahlen. 

Zum Service der Autobahn-Garage gehört ein gutes Zahlterminal für die Waschanlage. «Die ses ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg», ist er überzeugt. «Wir mussten vor rund anderthalb Jahren das alte System ersetzen und haben uns für ein System der Zstech AG entschieden», erzählt Zwahlen. So war wichtig, dass weiterhin mit Bargeld bezahlt werden kann neben den bekannten Möglichkeiten wie Debitkarten, Abokarten oder Twint. Dank einer eigens eingerichteten Schnittstelle ist es den Mitarbeitenden sogar möglich, mit dem Schlüssel-Badge die betriebsinternen Wäschen zu starten. «Diese sind so programmiert, dass sie nur während der Arbeitszeiten funktionieren», erklärt Zwahlen. Das System biete auch Flotten einen perfekten Service: «Wir können jede Karte individuell programmieren sowie Reportings erstellen und anschliessend per Monatsrechnung fakturieren; das ist auch für die Unternehmen viel einfacher im Handling.» Mit diesem Service wollen Zwahlen und Wieser gezielt Flotten angehen. Und ein prominenter Kunde nutzt dieses Angebot bereits: «Die Polizei wäscht ihre Autos bei uns.». 
 
Weitere Infos unter:
autobahngarage.ch
kaercher.ch
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