22. Juli 2022 agvs-upsa.ch – Zahlen bringen Sachverhalte auf den Punkt. Jede Woche blicken wir hinter eine Ziffer. Dieses Mal geht es um den durchschnittlichen Stromverbrauch der E-Mobile.


Quelle: BMW

pd/jas. Die etwas kryptisch «26. Berichterstattung im Rahmen der Energieeffizienzverordnung» genannte Auswertung des Bundesamts für Energie BFE zu den 2021 in der Schweiz verkauften Neuwagen zeigt nicht nur auf, welcher Importeur für die CO₂-Austösse wie heftig zur Kasse gebeten wurde, sondern liefert auch weitere interessante Fakten und Zahlen. Die Daten von 242’792 und damit 99.9 Prozent der 242’900 Neuwagen wurden dazu ausgewertet.
 
Und diese Daten zeigen, dass der durchschnittliche Stromverbrauch von reinen Elektrofahrzeugen letztes Jahr 18.91 kWh/100 km betragen hat. Damit stieg der Verbrauch nach 2019 und 2020 erneut. 2020 hatte er noch 17.8 kWh/100 km betragen und war damals gegenüber 2019 schon um 3.9 % gestiegen. Für den Bund ist dies unter anderem auf Entwicklungen im zurzeit schnell wachsenden Fahrzeugangebot zurückzuführen. Klar, die netten Kleinwagen mit E-Antrieb wie Renault Zoë und BMW i3 weichen immer mehr den grösseren und schweren Modellen mit E-Antrieben. Deshalb wundert sich kein Garagist, dass dann auch der Verbrauch nach oben geht. Nur: Bei Benziner und Dieseln soll dieser nach dem Wunsch der Politik laufend sinken…
 
Spannend auch: Das durchschnittliche Leergewicht der Neuwagen 2021 ist um 15 kg auf 1723 kg gesunken und dies, obwohl das durchschnittliche Leergewicht von reinen Elektrofahrzeugen sich 2021 auf satte 1936 kg belief und somit 12.4 Prozent höher als das durchschnittliche Leergewicht der Neuwagenflotte liegt. Die Statistik des Bundes zeigt also, dass immer schwerere E-Mobile, die während der Fahrt zwar kein CO₂-Ausstossen, aber eben trotzdem Jahr für Jahr immer mehr Energieverbrauchen, die leichteren Benziner- und Dieselvarianten von den Schweizer Strassen verdrängen.

Quelle: UVEK/BFE